Dziękuję paniom…

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Modelki z Europy Wschodniej mają swoje własne, unikalne spojrzenie na fotografię, sztukę i bycie modelką…

Oder so…

Die Modelle aus dem Osten Europas haben ihre ganz eigene Betrachtungsweisen, was das Thema Fotografie, Kunst und Modellsein anbelangt.

Und deshalb möchte ich heute mal die Gelegenheit nutzen, meinen Dank hinter die Oder, über die Moldau, durch die Karpaten und bis an den Ural zu schicken. Denn, auch wenn hiesige Modelle in der Performance den Damen aus Posen, Pommern, Böhmen, Transsylvanien oder Sibirien nicht wirklich in etwas nachstehen, so sind im Detail, die Olgas, Svetlanas. Ingas, Marzenas, Susannas, Olesias, Anastasias, Kamillas, Monicas, Anetas, Jelenas, Irinas, Mariucas, Stanas, Isabelas und Nicoles die drei Grad aus der Erwartungsnormalität entrückt.

Die mehrsprachige und umfassend kunsthistorisch und auch sonst beängstigend gebildete Dame aus Prag formulierte es beim abendlichen Feierabend-Pils damals so:

„…Bei uns in Tschechien gibt es brutal viele gutaussehende Frauen unter 25. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung ist sehr niedrig. Die Konkurrenz also hoch. Und mit meinem Aussehen, meiner Einstellung und meinem Engagement kann ich etwas erreichen. Erotik ist eine normale Sache für uns Tschechen. Wir sind da nicht so verklemmt wie gerade die Deutschen, die sich für unheimlich freizügig halten, es aber nicht sind. Ausser vielleicht unsere „ehemaligen sozialistischen Brüder und Schwestern aus der DDR“,

Ausserdem gehört es zu einer guten Allgemeinbildung dazu und Eltern legen viel Wert auf Kunst und Kultur, um ihren Kindern Klasse und Anstand zu vermitteln. Tanz, Malerei , Musik ist (fast) überall ein Teil des Alltags. Kunst und Kultur und vor allem Künstler in allen Bereichen werden wertgeschätzt.…“

Sagt jemand in Deutschland, er ist Künstler, brechen Gelächter aus und Gespräche ab. Das ist herabwürdigend und sagt mehr über diejenigen aus, die einem Künstler seine Kunst in Frage stellen als über den Künstler selber.. Deshalb sind viele Künstler bei uns in Prag quasi im Exil….“

Meine sibirische High-Performance-Sveta drückte es folgendermaßen aus :

„…Bei uns in Russland ist die höchste Stufe der Freiheit und Anerkennung, Künstler sein zu können. Und deshalb maßt sich keiner an, einen Künstler in Frage zu stellen. Er beweist mit seiner Arbeit genug, sodass es eine Ehre ist, mit so jemanden zusammenzuarbeiten. Alles andere wäre eine Beleidigung..“

Ist das nur eines der Klischees, die man jeder Nation nachsagt? Dass alle Französinnen die kleine Prise verdorben sind? Spanierinnen Flamenco tanzen auf deinen Würde? Italienerinnen mit allem werfen, oder Russinnen Ballett tanzen oder Weltmeisterin in Rhythmischer Sportgymnastik sind? Nun ja, was soll ich sagen….zu den südeuropäischen Damen komme ich noch zu einem späteren Zeitpunkt….an jeder Legende ist ja ein Funken Wahrheit. Zumindest hatte ich Besuch von der Vize-Landesmeisterin Tschechiens in……ja, richtig…..Rhythmischer Sportgymnastik.

Sie hätte auch Gunnery Seargent bei den Marines sein können, aber wer in ihrem Sport im Ostblock da durch marschierte, der macht man nix vor und besonders wehleidig war sie auch nicht.

Und wenn sie alle in kleinen Teilen ein paar Klischees bedienten – freizügig, trinkfest. luxusorientiert. Weichei-Verächterinnen oder Sportlerin – so widerlegten sie im gleichen Atemzug das Klischee, dass ganz hübsch gleich einfältig sei. Promovierte Kunsthistorikerin, Architektin, Lehrerin, Ärztin, Designerin, Fotografin. Alles etwas, wo man seinen Hirnschmalz zusammenhalten muss. Aber das ist vielleicht des Pudels Kern.

Sie haben alle ein Ziel, welches sie mit Ehrgeiz und einer gewissen Skrupellosigkeit im positiven Sinne verfolgen. Während hiesige Damenschaft bisweilen aus der Fraktion „Ich muss erst mal schauen, was ich so will“ stammt, kommt von der Ostfront immer eine klare Aussage, ein Plan, ein Ziel.

Und diese Zielgerichtetheit merkt man bei einem Fotoshootings in den ersten Minuten. Und was soll ich sagen, ich mag’s.

Bin ich vom Tanzen gewohnt gewesen, als Herr drei Schritte im Voraus zu denken, um dann meiner Dame den räum zu schaffen, in dem sie maximal bezaubernd zur Geltung kommt, war und ist es beim Fotografieren nicht anders.

Zwar kann man sich vorher die komplexesten und detailliertesten Pläne zimmern, ist das Modell da, macht drei Bewegungen und – bämm – Plan hinüber Wie beim Tanzen. Eine Bewegung im Sinn, eine andere Dame als sonst im Arm – bämm – Plan hinüber.

Also kleiner Tipp an der Stelle vielleicht. Stellt Euch vor, ihr müßt als Fotograf euer Modell wie eure Frau und Tanzpartnerin sicher über eine Tanzfläche führen und optimal zur Geltung kommen lassen. Kein Schielen auf die Konkurrenz. Kein Abschauen. Kein Wegschauen. Bleib bei deiner Dame, hab den Raum im Blick und lies den Rhythmus. Und dann sind einzigartige Ergebnisse kein Hexenwerk, sondern das Resultat aus Aufmerksamkeit und Wertschätzung.

Natürlich auch nur dann, wenn das Modell den Weg mitgeht. Sonst fotografiert ihr gegeneinander. Und das ist so frustrierend wie einem Flacherdler widerlegen zu wollen, dass er eben nicht hinter der Antarktis von der Platte fällt.

Und ein Tipp an die Modelle . Lasst Euch drauf ein. Und wenn nicht, habt den Anstand, zu akzeptieren, dass man mit euch so nicht arbeiten kann. Da draussen gibt es dann immer noch genug Fotografen, die genau euch wollen. Einer wie ich aber nicht. Und das ist auch nicht schlimm. Nur konsequent. Und die Konsequenz habe ich – so leid es mir für „unsere“ Mädels tut – von den Ostblock-Ladies angenommen.

Und deshalb :

Dziękuję – Děkuji – Mulțumesc -Spasibo.- Dankę!

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