Diese Sache mit dem verdorbenen Brei mag vielleicht obsolet klingen, aber wie bei jedem Klischee steckt im Kern der Pudel. Oder so.
Alleine schon beim Gangbang im Swingerclub ist die abschließende Frage, wer der Vater sei, schon mit viel unangenehmen Situationen verbunden.
Warum sollte man es sich also als Fotograf antun, bei einem Knips-Gangbang in der Masse der ewig gleichen Bebilderung in den Zustand der Belanglosigkeit zu assimilieren?
Besinne Dich auf Deine Grundtugenden. Mach die Dinge, die Dich ausmachen. Und das mit jemandem, der genauso tickt wie Du. Der genauso Bock auf Experimentieren und Andersmachen hat. Klatsch nicht drei Presets aufs Bild und retuschiere Hintergründe weg. Mach Composing beim Garnieren von Obsttorten, aber fotografiere Bilder. Vor Ort.
Ja, die Fahne in dem Bild ist tatsächlich da hinter mir. Das nur am Rande. Hat es eine Botschaft? Denk dir eine aus!
Sei kein Erfüllungsgehilfe oder Wendehals. Such dir die Modelle aus, die DEINE Fotografie erfüllen. Such Dir für dich Fotografen, bei denen Du dich in seinem Sinne entfalten kannst.
Provoziere Dich selbst.
Du willst wissen, wie bestimmte Fotografen arbeiten? Frag nicht wie. Keiner hat Lust, seine Arbeitsweise ausgewalzt niederzuschreiben. Frag lieber, ob Du mit dabei sein kannst.Sieh zu, und lerne.
Und an die Modelle : Biete an, aber erwarte nicht nur. Nicht wie diese „gewissen“ Modelle, die zwar anfragen und Deine Bilder über den grünen Klee loben, aber nur um dann beim Shooting jede Deiner Idee zu bombardieren. Bist Du mal in der Situation, dann schütze Dich selbst. Brich das Shooting ab. Egal ob Du dafür bezahlst wirst oder nicht.
Hör auf Oma, die immer sagte :
„Willst Du gelten, mach Dich selten!“
So halte es mit Deinen Werken. Die Plattform Instagram hat wieviele Millionen User? Wieviel Bilder werden dort präsentiert? Lulle doch Deine Follower nicht mit dem Mist ein, den sie aufgrund ihrer Präferenzen dann auch noch bei anderen präsentiert bekommen. Und vielleicht sogar besser als dein belanglosen Geknipse, in das Du gerutscht bist.
Zurück zu den Grundfesten der Fotografie. Ein Fotograf – eine Kamera!