Die Schwarze Witwe…

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Wenn mich jemand fragt, wieviel Aufwand ich bei der Erstellung meiner Fotosets oder der Akquise von Modellen betreibe, bleibt mir nur zu sagen : „So gut wie keinen.“

Ja, na klar, zu Dir kommen sie von selbst!

Tiefstapler!

Antwortverweigerer!

Bevor ich die Sache mal kurz erkläre, möchte ich ein Gespräch mit einem meiner Workshopteilnehmer zitieren, der da total fassungslos fragte, warum ich denn meine ganzen „Geheimnisse“ preisgäbe. Und dass doch die Dinge, die ich bei den Workshops weitergebe nicht die elementaren Dinge seien, die mich zu meinen Ergebnisse brachten.

Würde jeder Dozent immer einen Teil der Informationen zurückhalten, schrumpft das Wissen, statt sich zu vermehren. Nicht der Meister überholt den Schüler, sondern umgekehrt.

Warum sollte ich also NICHT, meine Arbeitsweise transparent vermitteln? Gerade im Rahmen eines Workshops. Also teile ich frank und frei meinen fotografischen Ansatz und die technischen Belange. Einzig vielleicht das mit dem Modell ist anders.

Denn bei einem Workshop geht es nicht um das Schaffen eines Bildes. Sondern um das Erweitern der Erfahrungen, der Fertigkeiten und der Denk- und Betrachtungsweisen.

Einen Blitz mit Lichtformer kann jeder hinstellen. Aber ihn vom vorgegebenen Punkt wegbewegen, das muss sich der Teilnehmer trauen. Und wer sich bei einem Workshop nicht provozieren lässt, die gewohnten Pfade zu verlassen, der geht am Ende ohne Zugewinn nach Hause. Gut für den Geldbeutel des Dozenten. Ernüchternd für den Menschen, der den Workshop gebucht hat. Und ich sage mit Absicht nicht mehr Teilnehmer zu so jemandem. Denn er oder sie hat dann nicht teilgenommen, sondern war lediglich anwesend.

Sich seinen „TEIL“ zu nehmen, ist fast schon Pflicht bei einer solchen Veranstaltung. Wer sich nicht darauf einlassen möchte, der investiere lieber das Geld in ein Candlelight-Dinner mit der Gattin oder dem Gatten.

Aber wie ist das denn nun mit den Modellen?

Ich hatte bisher immer das ausserordentliche Glück, grandiose Partnerinnen in meinen Workshops begrüßen und betreuen zu dürfen. Und ich wähle bewusst den Begriff „Partnerin“, denn ohne die eingespielte und vertrauensvolle Zusammenarbeit, wären die Workshops nicht erfolgreich gewesen. Ich kann mich nicht genug dafür bedanken.

Danke an Melania, Jani, Anja, Anna, Tina, Christina, Marzena, Christin, Nera, Lena, Jolina, Steph, Melanie, Madleen, Dori, Ilka, Olivia, Swetlana, Katha, Christina, Stana, Anja und Sveta.

Erfolgreich für uns. Wie erfolgreich der Workshop für die Teilnehmer war, vermag ich nicht zu sagen.

Mit einem einzigen – von fast 500 ehemaligen Teilnehmern – habe ich immer noch Kontakt und würde ihn als Freund bezeichnen. Als genervter und unzufriedener (gelernter) EX-Fotograf kam er zu einem Workshop nach Hamburg. Und ist heute ein sehr erfolgreicher Berufsfotograf. Nicht weil er so viel über technische Dinge im Workshop mitgenommen hat. Sondern, weil er sich frei gemacht hat von alten Zwängen, eingefahrenen Sichtweisen und offen war, dem „dahergelaufenen Autodidakten und Enfant terrible der Fotogemeinde zuzuhören. Vielleicht liegt es am gleichen Vornamen? Vielleicht auch einfach an der Chemie.

Michael Magulski ist ein Virtuose im Zaubern mit Licht, wenn es um die Präsentation feinster Speisen und Backwerke hochdekorierter Meisterköche geht.

Aber schau selber :

Und wie komme ich nun zu den Modellen?

Einfach fragen. Und die besten Ergebnisse ergaben sich immer dann, wenn man nur ganz einfach fragte und keinen wilden Aufwand betrieben hatte. Fotograf, Modell und los!

Probier es mal!

Hat bei der Dame auch funktioniert.

Ich weiss, was Du sagen willst. Der Typ hat ja auch ordentliche Referenzen. Aber auch ohne ein dickes Portfolio kannst Du deine Bilder machen. Erkläre deinem Wunschmodell dein Vorhaben. Nichts ist entwaffnender als Ehrlichkeit dabei. Und wenn Du deinem Modell das Gefühl vermittelst, dass es dir bei der Umsetzung deiner Idee helfen kann. Ja, wer kann denn bei der Frage nach Unterstützung schon Nein sagen? Und mach deine Idee und bisherige Arbeit nicht klein. Lieber drei saugeniale Referenzbilder als 138 runtergejuckelte Knipsereien mit 23 verschiedenen Vor-der-Kamera-Steherinnen.

In diesem Sinne.

Stay curios!

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