Auf ein Wort…

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Kennt Ihr das? Eine Person oder ein bestimmter Charakterzug ist Euch derart zuwider, dass es Euch extrem triggert. Doch was genau ist das Problem mit dem Problem? WARUM triggert es einen so hart, dass man eine ganze Weile gedanklich darauf rumkaut? Hat die betreffende Person ein Problem? Oder habe ich selber das Problem und die Person manifestiert auf sonderbare Art die eigene Unzulängligkeit?

Doch vorweg ein bisschen Kunst :

Sollte man nicht gelassen über der Sache stehen.? Oder sollte man besser den Schnabel aufmachen, gerade dann, wenn andere Personen drohen, in Mitleidenschaft gezogen zu werden?

Verrat trennt alle Bande.

-Friedrich Schiller

Was, wenn man Augenzeuge eines Vorganges ist, der die Richtung nimmt, eine etablierte Gemeinschaft in ihren Grundfesten zu sabotieren. Du siehst, wie eine Person mit Spritze der Zwietracht und purem Eigennutz, die einen ver-, die anderen vorführt. Die Saat der Zwietracht aber wird dabei nicht offenkundig und direkt unters „Volk“ gebracht, sondern mit stellvertretenden Phrasen und gezielten Falschinformationen platziert.

Wenn auch die Fähigkeit zu täuschen ein Zeichen von Scharfsinn und Macht zu sein scheint, so beweist doch die Absicht zu täuschen ohne Zweifel Bosheit oder Schwäche.

-René Descartes

Du brauchst ein Beispiel?

Zwei gute Freunde werden unabhängig voneinander vom Agitator angesprochen. Natürlich unabhängig, denn sonst würde der Plan der Entzweiung ja nicht aufgehen. So wird dem einen Freund unter dem geheuchelten Mantel der Verschwiegenheit anvertraut….nein, besser direkt ausgedrückt….nicht anvertraut , sondern angelogen, dass der andere Freund, sich doch seltsam verhalten würde. Keine konkrete Information. Nur ein Verdacht. Aber einer, der beim angesprochenen Freund, die kleine Flamme des Zweifels glimmen lässt.

Die erste Stufe der Manipulation hat bereits gefruchtet.

Denn der besagte Freund stellt auf einmal durch negativ inspirierte Ansprache fest, dass sich der Freund scheinbar wirklich seltsam verhält. Und so nimmt das Drama seinen Lauf. Der eine Freund betrachtet den anderen kritisch. Und beginnt es dann auf sich zu beziehen. Missdeutung banaler Dinge, die sonst nicht die geringste Rolle spielten.

Manipulationsstufe Zwei ist erreicht.

Die Freunde distanzieren sich. Der ahnungslose Teil des Freundepaares wundert sich, aber hinterfragt es erst einmal nicht weiter, weil es für ihn keinen Grund gibt, am Freund zu zweifeln. Er akzeptiert auch mal die die Distanz. Der infiltrierte missdeutet diese anerkannte Distanz als Bestätigung seiner Zweifel. Der Teufelskreis nimmt Fahrt auf. Nun nähert sich der Agitator dem bisher nicht informierten Teil des Freundegespanns und mimt mit einigem Geschick den Freund, den der andere ja vermeintlich verloren zu haben scheint. Was dem angelogenen Teil der Konstellation nur zu deutlich zu beweisen scheint, dass der einst beste Freund, nichts mehr von ihm wissen mag. Nur abgeleitet davon, dass der Aufwiegler in gespielter Ausgelassenheit umherturnt und die alte unbeschwerte Zeit der jungfräulichen Freundschaft bei dem anderen in die Erinnerung rufen kann. Stufe drei steht kurz bevor. Nun zaubert der geistige Brandstifter seinen Trumpf der geheuchelten Unvoreingenommenheit aus dem weiten Flatterärmel und bezieht sowohl bei dem einen als auch bei dem anderen keinerlei Stellung dazu, sondern gaukelt den Verständigen, wenn sich jeweils der andere über den einen äußert.

Mittendrin sind nun beide in Stufe drei.

Entzweit sind beide Freund schon. Nun beginnt die Lagerspaltung, denn völlig unvermittelt bekommt das gemeinsame Umfeld mit, dass die beiden, die als Bastion der unzertrennlichen Freundschaft galten, sich nun fast spinnefeind zu sein scheinen. Schulterschlüsse finden hüben wie drüben statt. Der Aufwiegler hat fruchtbaren Boden für seine Stufe vier geschaffen. Das Ausnutzen der völligen Deckungslosigkeit und mit gönnerhaftem Anbieten einer neuen, unverbrauchten und von moralischen Tugenden geformten Umgebung und Freundschaft. Eine, die in Wahrheit keine ist, sondern lediglich – ganz nüchtern und ungeschönt formuliert – eine simple Verbindung von Parasit und Wirt. Ist der Wirt geschwächt und unnütz, fällt der Parasit ab und sucht sich einen neuen Wirt. Stumpf ausgenutzt. Abgenutzt und als nicht weiter brauchbar dann entsorgt.

„…Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor….“

So, oder so ähnlich drückte es einst schon der Dichterfürst Johann Amadeus von Schiller aus.

Beide ehemals beste Freunde, entzweit. Die Gruppe gespalten, Gräben gegraben, die zu füllen schwerlich möglich scheint.

Der einzige Profiteur. Der Parasit!

Die schlimmsten Parasiten sind diejenigen,
die immer etwas geben wollen.

Bruno Ziegler

Der sich, direkt darauf angesprochen in der gespielten Ahnungslosigkeit verschanzt, denn wie zu erwarten, haben alles nur etwas wohl ein wenig falsch verstanden. Und er könne ja auch nicht für seine überschwängliche Art. Damit müsse man halt klarkommen.

Rhetorisch und kommunikativ die Ausgeburt der Hinterfotzigkeit, der die Stirn zu bieten nur mit schlichten Fakten möglich ist. Aber auch die wird der Parasit als vorsätzlich entworfene Falschinformationen deklarieren und die mittlerweile völlig Verwirrten reagieren auf zwei unterschiedliche Weisen. Der eine Teil kapselt sich komplett ab und will von dem Ganzen gar nichts wissen. der andere Teil bezieht Stellung. Nur leider für die falsche Seite.

Beinahe dogmatisch pochen einige Menschen auf ihre Umsicht. Dass ihnen niemand etwas vormachen kann. Sie hätten Menschenkenntnis. Den Durchblick. Bauchgefühl. Können Schwindel von der Wahrheit trennen.

Da erscheint es mir doch mehr als nur verwunderlich, dass genau diese Menschen bei nächstbester Gelegenheit den Scharlatanen und Blendern quasi sofort auf den Leim gehen. Und sogar, und das ist das erstaunliche Phänomen, sich vor deren Karren spannen lassen. Sich gar stellvertretend, so völlig unreflektiert und sichtbar vernebelt, schützend vor den Blender schmeissen.

Viel glaubt, wer nie lügt, und viel traut, wer nie täuscht. Es entspringt nicht allemal aus Dummheit, dass man betrogen wird; sondern bisweilen aus Güte.

-Baltasar Gracián

Geht’s noch?

Das frage ich mich leider mittlerweile fast täglich. Und in einigen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens manchmal umso öfter. Oft genug, als dass ich mir dazu mal ernsthafter Gedanken machte. Sorry, es ist diesmal etwas länger geworden.

Was das alles mit den Bildern hier zu tun hat?

Bedenke, dass manchmal – so wie hier – der Fake gleicht zu erkennen ist. Bei gespielter Freundschaft hingegen wird es bisweilen doch schwieriger.

Ich denke, in diesem speziellen Fall muss man nicht viel sagen. Da hat jemanden nicht viel von dem verstanden, was das Original ausmacht. Der Urheber des rechten Bildes hat damals im Brustton der Überzeugung behauptet, dass es das Original sogar überträfe. An welche Stelle genau blieb sein Geheimnis. Bei Cartier gesehen, bei Wish bestellt. So könnte man es betiteln.

In diesem Sinne. Bestellt Euch keine Freunde bei Wish, wenn Ihr sonst nur welche aus dem Leben habt. Freunde, mit denen Ihr die wahren Werte teilt. Nicht irgendwelche lauten, Zuwendungshäppchen verteilende Marktschreier der Eitelkeiten und selbsternannter Krieger in der Arena des Lug und Trug.

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